News aus dem Jugendausschuss
Am Mittwoch, 16.10.2025 hat sich der Jugendausschuss des HHV zu seiner routinemäßigen Sitzung getroffen. Im Fokus standen hierbei die geplanten DHB…
Das deutsche U17-Nationalteam der Mädchen hat bei den European Youth Olympic Festivals (EYOF) im nordmazedonischen Skopje einen großartigen Triumph gefeiert: Mit einem spannenden Finalsieg gegen die Schweiz holte das Team die Goldmedaille – und mit dabei: Nora Lange, Spielerin aus dem Hamburger Handball-Verband (HHV), ehemalige Landesauswahlspielerin und Schülerin an der Eliteschule des Sports Hamburg.
Die EYOF sind das größte europäische Multisport-Event für Nachwuchsathletinnen und -athleten. In Skopje trat ein neu formiertes deutsches Team an, das sich innerhalb weniger Tage zu einer geschlossenen Einheit entwickelte – mit viel Zusammenhalt, Einsatz und Herzblut.
Intensive Vorbereitung – starkes Turnier
Der Startschuss für das „Märchen von Skopje“ fiel im Olympiastützpunkt Kienbaum, wo sich das Team in einem fünftägigen Lehrgang intensiv auf das Turnier vorbereitete. Neben handballerischem Feinschliff standen vor allem Teambuilding und mentale Stärke im Fokus.
„Wir hatten viele gemeinsame Einheiten – in der Halle, beim Krafttraining, in der Videoanalyse“, berichtet Nora. „Besonders das Mentaltraining hat uns als Mannschaft sehr zusammengeschweißt. Wir haben unsere Stärken gesammelt, ein gemeinsames Ziel formuliert und einen Spruch für die Kabine entwickelt. Das hat enorm geholfen, uns als Team zu finden und mit einem guten Gefühl nach Skopje zu reisen.“
Dass aus einem Kader, der zuvor nur wenig gemeinsam gespielt hatte, so schnell eine funktionierende Einheit wurde, war keine Selbstverständlichkeit – aber der Zusammenhalt wuchs von Tag zu Tag.
Ein Turnier voller Emotionen – mit Teamgeist zum Gruppensieg
Nach der Ankunft in Skopje und einem Ruhetag zum Ankommen stand mit dem Spiel gegen Frankreich direkt ein Härtetest an. Für viele Spielerinnen war es das erste Länderspiel – die Nervosität war groß, doch die Mannschaft zeigte Charakter.
„Man hat gemerkt, wie angespannt alle waren – für viele war es das erste große Turnier“, erinnert sich Nora. „Trotzdem haben wir uns reingekämpft, uns zur Halbzeit die Führung gesichert und auch nach schwierigen Phasen zusammengestanden. Am Ende war es ein Unentschieden, das uns viel Selbstvertrauen gegeben hat.“
Im zweiten Gruppenspiel gegen Ungarn bewies das Team eindrucksvoll seine Moral. Nach einem frühen 0:5-Rückstand nahm Talentcoach Carsten Klavehn eine Auszeit – und schenkte seiner Startformation weiter das Vertrauen.
„Das war ein Schlüsselmoment für uns“, sagt Nora. „Obwohl der Start holprig war, durften wir weiterspielen – und haben gezeigt, was in uns steckt. Als Team haben wir das Spiel gedreht und uns mit einem klaren Sieg belohnt. Damit hatte am Anfang sicher nicht jeder gerechnet.“
Im dritten Spiel gegen die Niederlande ging es um den Einzug ins Halbfinale – ein intensives Duell mit ständigem Schlagabtausch.
„Es war eine enge Partie, in der wir als Team über uns hinausgewachsen sind“, so Nora. „Auch wenn die Niederlande immer wieder dran war, haben wir gemeinsam die Ruhe bewahrt und das Spiel für uns entschieden. Dass wir damit den Gruppensieg holen konnten, war einfach unglaublich.“
Finalrunde – Gold als gemeinsames Ziel
Im Halbfinale gegen Island stand für die Mannschaft viel auf dem Spiel – die Aussicht auf eine Medaille setzte spürbar Energie, aber auch Nervosität frei.
„Uns war klar: Wenn wir das Gewinnen, haben wir eine Medaille sicher“, erzählt Nora. „Die Anspannung war groß, und es war sicher nicht unser bestes Spiel – aber wir haben uns gegenseitig getragen, Fehler weggesteckt und nie aufgegeben. Das hat am Ende den Unterschied gemacht.“
Im Finale gegen die Schweiz dann der krönende Abschluss: ein Spiel auf Augenhöhe, das bis zur letzten Sekunde spannend blieb – und in dem das deutsche Team durch Entschlossenheit und Teamspirit mit 26:24 gewann.
„Wir haben uns in diesem Finale für alles belohnt, was wir über die Woche hinweg als Team geleistet haben“, sagt Nora stolz. „Jede hat für die andere gekämpft, jede hat Verantwortung übernommen. Diese Goldmedaille steht für unseren Zusammenhalt – und für die Art, wie wir als Mannschaft gewachsen sind.“
Stolz für den HHV – Inspiration für den Nachwuchs
Die Reise nach Skopje war für Nora und das gesamte Team nicht nur sportlich, sondern auch persönlich eine prägende Erfahrung. Die deutsche Auswahl hat sich mit Teamgeist, Mut und Spielintelligenz durch das Turnier gespielt – und gezeigt, was möglich ist, wenn man ein gemeinsames Ziel verfolgt.
Der Hamburger Handball-Verband gratuliert Nora Lange und dem gesamten U17-Nationalteam herzlich zu diesem großartigen Erfolg! Der Weg von der Landesauswahl über die Eliteschule des Sports bis zum internationalen Goldgewinn zeigt, wie nachhaltige Nachwuchsförderung Früchte tragen kann – und macht Mut für die kommenden Generationen im Hamburger Handball. Wir sind stolz, eine so engagierte und talentierte Spielerin in unseren Reihen zu haben. Mit ihrer Leidenschaft, Teamfähigkeit und Zielstrebigkeit ist sie ein echtes Vorbild für den Handballnachwuchs in Hamburg.
Herzlichen Glückwunsch, Nora – und dem gesamten Team: Ihr seid ein Vorbild für den Handballnachwuchs in ganz Deutschland!
Fotos: Team Deutschland